Gesamtschule Osterfeld

Kulturelle Vielfalt in der Schule
 

Willkommen auf der Homepage der Fachschaft Gesellschaftslehre und Geschichte der Gesamtschule Osterfeld.

 Der Lernbereich Gesellschaftslehre Sek.I stellt sich vor:

Der Lernbereich Gesellschaftslehre umfasst die drei Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik und wird von Jahrgang 5 bis Jahrgang 10 durchgehend erteilt. Die einzelnen Fächer werden jeweils in jedem Jahrgang unterschiedlich stark dem aktuellen Lehrplan nach unterrichtet. Alle Fächer sind eng miteinander verknüpft und haben viele gemeinsame Aspekte, sodass sie in einem Lernbereich zusammengefasst werden können und sich gegenseitig ergänzen.

 

Geschichte

„Wie lebten die Römer?“, „Was sind Mumien?“ und „Wieso gab es den Nationalsozialismus?“ – das sind nur einige der Fragen, die Kinder und Jugendliche häufig stellen, wenn es um Geschichte geht. Diesen Fragen und vielen mehr gehen wir in dem Fach Geschichte nach. Die Schüler lernen zum Beispiel, wie menschliche Gesellschaften entstanden sind und sich im Laufe der Zeit verändert haben, wie die Menschen damals lebten ebenso wie diese Veränderungen bis in die heutige Zeit wirken und dadurch  das Handeln der Menschen (auch das eigene Handeln) bis heute beeinflussen. Durch das Lernen einer kritischen Betrachtungsweise und die Übernahme  unterschiedlicher Perspektiven möchten wir unsere Schüler zu verantwortungsbewussten Bürgern erziehen, die in der Gegenwart leben, jedoch die Vergangenheit kennen und mit diesem Wissen aktiv ihre Zukunft gestalten können.

 

Erdkunde

Im Fach Erdkunde vermitteln wir den Schülern Wissen und Verständnis für geographische, ökologische, politische, wirtschaftliche und soziale Strukturen.

Durch das Kennenlernen sowohl des Nahraumes  in Deutschland als auch fremder Lebensräume möchten wir bei unseren Schülern Toleranz gegenüber fremden Kulturen aufbauen und auf ein Leben in einer immer stärker globalisierten Welt vorbereiten. Der Aufbau eines erdkundlichen Grundwissens ist die Voraussetzung dafür, dass sich unsere Schüler in einer globalisierten Welt zurecht finden und diese mit ihrem Wissen und ihren Möglichkeiten mitgestalten können. Dabei ist es uns wichtig, auch aktuelle Ereignisse in den Unterricht mit einzubeziehen (zum Beispiel: „Wie entsteht ein Tsunami/Erdbeben?“), um den Schülern die Wichtigkeit und Aktualität dieses Faches zu vermitteln.

 

Politik

In Politik möchten wir unseren Schülern Wissen über politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen vermitteln, damit sie Probleme und Handeln von Menschen und einzelnen Gruppen verstehen können. Es ist wichtig, die Interessen und Wertvorstellungen verschiedener Kulturen, Menschen und Gruppen zu kennen und kritisch zu hinterfragen um diese kompetent beurteilen zu können. Das Wissen versetzt unsere Schüler in die Lage, ein politisches und demokratisches Bewusstsein auszubilden, mit dem sie ihre Zukunft (z. B. im Rahmen von Wahlen) in unserer demokratischen Gesellschaft aktiv mitgestalten können.

 

Außerschulisches Lernen

Unterstützt wird das schulische Lernen wann immer es möglich und sinnvoll ist, durch  Besuche außerschulischer Lernorte wie etwa Museen, Gedenkstätten oder auch durch Zeitzeugenberichte. Hier erleben unsere Schüler lebendige Geschichte, Politik und Erdkunde zum Anfassen.

 

Beispiele für regelmäßig stattfindende Exkursionen zu außerschulischen Lernorten:

- Ausflug zum Neandertaler-Museum (Jgst. 5)

- Ausflug in den archäologischen Park Xanten (Jgst. 6)

- Exkursion ins Industriemuseum Oberhausen (Jgst. 8-Q1)

- Exkursion zu Gedenkstätten wie Buchenwald oder Mittelbau-Dora (Jgst. Q1)

  

Eine detaillierte Übersicht der Themen in den einzelnen Jahrgängen sowie auch die Nennung der jeweils zu erlangenden und vertiefenden Kompetenzen finden Sie in unserem Lehrplan für die Sek.I.


Der Lernbereich Geschichte Sek II. stellt sich vor

 

Jeder Mensch verfügt über eigene Vorstellungen und Perspektiven von Geschichte, die durch Erfahrungen, das eigene Umfeld und neu erworbenes Wissen geprägt werden. Der Geschichtsunterricht soll in dieser Entwicklung seinen Beitrag leisten, indem er die Schülerinnen und Schüler dazu anleitet, sich mit Quellen aus vergangenen Zeiten auseinanderzusetzen, sie kritisch zu hinterfragen und Perspektiven einander gegenüber zu stellen. Ziel dieser Arbeit ist die Herausbildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins, also die Verknüpfung von Wahrnehmungen und Deutungen der Vergangenheit mit heutigen Erfahrungen und Erwartungen an die Zukunft.

 

In der Einführungsphase befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit zentralen historischen Fragestellungen und Themenkomplexen wie zum Beispiel dem Konflikt und Austausch zwischen Islam und Christentum im Mittelalter. Sie erweitern ihre Kompetenzen zur Interpretation von Quellen und Analyse von Darstellungen, um ein inhaltliches und methodisches Fundament für die weitere Arbeit in der Qualifikationsphase im Fach Geschichte zu legen. Die Einführungskurse werden dreistündig unterrichtet und können sowohl schriftlich als auch mündlich belegt werden.

 

In der Qualifikationsphase richtet sich der  Fokus der sieben zu bearbeitenden Inhaltsfelder auf die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts  in ihrer Wechselwirkung mit globalen Zusammenhängen. Grundkurse sollen hierbei in grundlegende Fragestellungen, Sachverhalte, Problemkomplexe und Strukturen einführen und wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln. Sie werden dreistündig unterrichtet und können sowohl schriftlich als auch mündlich belegt werden. Bei einer schriftlichen Belegung kann Geschichte als drittes oder viertes Abiturfach gewählt werden.

Seit dem Schuljahr 2014/15 ist es an unserer Schule darüber hinaus möglich, Geschichte als Leistungskurs zu belegen. Dieser zeichnet sich im Vergleich zu den Grundkursen durch ein höheres Maß an Differenziertheit der angestrebten Kompetenzen aus. Der Leistungskurs wird fünfstündig unterrichtet und ermöglicht eine tiefe Auseinandersetzung mit historischen Fragestellungen in einer kleineren Lerngruppe.

Die Belegung des Leistungskurses ist vor allem für die Schülerinnen und Schüler interessant, die...

·        sich gerne mit Quellen und Materialien aus früheren Zeiten auseinandersetzen,

·        gerne interpretieren, kommentieren, präsentieren und nicht zuletzt diskutieren,

·   sich gerne in die Perspektiven von anderen Menschen hineinversetzen und diese in Form von szenischen Simulationen nachempfinden,

·        an historischen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf unsere Gegenwart interessiert sind,

·        bereit sind, ihre eigenen Wertvorstellungen zu reflektieren und in ihren Entstehungszusammenhängen zu hinterfragen,

·        Lust auf das Erkunden von außerschulischen Lernorten haben,

·        eine spannende Herausforderung darin sehen, gegenwärtige politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen auf ihren historischen Hintergrund zu untersuchen.

 

Für die Schülerinnen und Schüler, die Geschichte nicht als Grundkurs oder Leistungskurs in der Qualifikationsphase belegt haben, besteht die Verpflichtung zur Teilnahme an einem Zusatzkurs, der nur in der Q2 stattfindet. In diesem zweistündig unterrichteten Kurs werden ausgehend von dem historischen Interesse der Schülerinnen und Schüler und aktuellen Ereignissen der Erinnerungskultur inhaltliche Schwerpunkte im Kernlehrplan gesetzt.  

 

Zusätzlich zur unterrichtlichen Arbeit versucht die Fachgruppe Gesellschaftslehre/Geschichte den Schülerinnen und Schülern Gesprächsanlässe mit Zeitzeugen zu ermöglichen. So besuchte uns im Schuljahr 2015/16 der Holocaust-Überlebende Sally Perel im Rahmen seiner Lesungs-Reihe an Schulen in Deutschland und erzählte der kompletten Oberstufe sowie den neunten und zehnten Klassen in berührender und aufrüttelnder Weise von seinem Schicksal im Nationalsozialismus. Ein ausführlicher Bericht von der Lesung findet sich hier.

 

Ansprechpartnerin für die Fachgruppe Gesellschaftslehre/Geschichte:

Frau Haberkorn, haberkorn.joana@gso-ob.nw.lo-net2.de

 

Der Projektkurs Geschichte stellt sich vor

Im Schuljahr 2014/15 griff der Projektkurs Geschichte die Idee eines Osterfelder Senioren, Herrn Schepers, auf, die Geschichte eines NS-Zwangsarbeiterlagers der GHH auf dem Gelände der Zeche Osterfeld (eines sogenannten "Russenlagers") zu erforschen.

Die Schülerinnen und Schüler dieses Jahrgangs leisteten echte Pionierarbeit und förderten viele neue Erkenntnisse zutage: durch Zeitzeugeninterviews, Archivrecherchen und Kontaktaufnahme zu Organisationen, die sich dem Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener gewidmet hatten. Auf einer eindrucksvollen Gedenkfeier zum 70. Jahrestags der Befreiung Oberhausens von Faschismus und Krieg trugen sie ihre Forschungsergebnisse vor vielen interessierten Osterfelder Bürgern vor und weihten eine Gedenktafel ein. Unsere Schule übernahm die Patenschaft über diesen neuen Gedenkort.

Außerdem konnte eine Broschüre fertiggestellt werden, die die Forschungsergebnisse dokumentiert: "(K)Ein Ort Guter Hoffnung. Unser "Russenlager" - Versuch einer Annäherung".

 


Der folgende Projektkurs 2015/16  unternahm - wie seine Vorgänger und Nachfolger - eine KZ-Gedenkstättenfahrt. Die Schüler kümmerten sich um die Pflege des Gedenkortes, entwickelten selbständig eine Führung für jüngere Schulklassen über das Gelände der GHH und bauten ein Modell des Lagers nach.

Außerdem trafen sie sich mit jugendlichen Flüchtlingen, die in diesem Jahr in Osterfeld aufgenommen wurden und wirkten aktiv an den Vorbereitungen zur Verleihung des Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" an die GSO mit.



Das Lager-Modell konnte im Schuljahr 2016/17 bei einem Treffen im Senioren-Café den Osterfelder Zeitzeugen vorgestellt werden und wird auch anderen Schulklassen mit Einführung in das Thema durch die Schüler selbst angeboten. Der neue Projektkurs nahm Kontakt zu einer Schule in der Ukraine auf, entwickelt derzeit Ideen zur filmischen Dokumentation dieses lokalgeschichtlichen Themas und zur Weiterführung des Projekts.